
Wasserräder
In den Anfängen der Wasserkraftnutzung standen allem voran die Wasserräder in ihren zahlreichen Ausführungen.
Erste einfache Räder, ausgeführt als unterschlächtige Wasserräder, wurden schon früh als Beispielsweise Schöpfräder für die Versorgung mit Trinkwasser in Flussläufen installiert. Über Jahrhunderte haben sich durch unzählige Versuche letztendlich zwei grundlegende Ausführungen herauskristallisiert. Zum einen die mittelschlächtigen Wasserräder, speziell das nach Zuppinger ausgelegte Rad, zum anderen die oberschlächtigen Wasserräder. Beide Varianten wurden in den letzten Jahren von uns genauestens untersucht und in zahlreichen Feldversuchen die Berechnungen zur tatsächlichen Energieausbeute entsprechend der vorhandenen Wassermenge sowie die Optimierung der Schaufelform und des Einlaufgerinnes ermittelt. Nach Ermittlung des Leistungsvermögens wird die Konstruktion des Wasserrades sowie die Dimensionierung der Abtriebe und die Ausführung der Bauwerke vor Ort von uns festgelegt. Wir liefern auf Wunsch alle Maschinenbautechnischen Elemente für Ihren Wasserradstandort. Betonarbeiten können wir Ihnen in Zusammenarbeit mit unseren Partnerfirmen natürlich ebenfalls anbieten.
Oberschlächtige Wasserräder
Ab einer Fallhöhe von zwei Metern und relativ geringen Wassermengen von 0,03 – 0,6 Kubikmeter/Sekunde eigenen sich vor allem oberschlächtige Wasserräder für einen wirtschaftlichen Betrieb.
Hierbei spielt für einen guten Wirkungsgrad auch die korrekte Auslegung des Einlaufgerinnes eine große Rolle.
Wir berechnen anhand ihrer örtlichen Gegebenheiten die notwendigen Eigenschaften des Rades, welches dann von uns in eigener Fertigung hergestellt wird.
Hauptsächlich sind diese Räder in Ganzstahlausführung oder wahlweise mit Edelstahlschaufeln erhältlich. Durch die gebogenen Schaufeln mit geringer Blechdicke wird ein sehr geringer Einlaufwiderstand und somit hoher Wirkungsgrad erreicht. Der maximale Raddurchmesser wird von uns bis zwölf Meter gefertigt. Die Leistung der oberschlächtigen Räder kann bis zu 25kW betragen, darüber hinaus ist der Einsatz von Turbinen sinnvoll.
Alternativ bieten wir auch Ausführungen als Teil- oder Vollholzräder an, welche meist als Schauräder zum Einsatz kommen.
Mittelschlächtige Wasserräder
Die bekannteste Form der mittelschlächtigen Räder ist das Zuppinger Wasserrad. Mit seiner speziellen Schaufelform, abgestimmt auf die gegebene Wassermenge und die Fallhöhe, hat es sich als effizienteste Variante im Vergleich zu anderen herauskristallisiert.
Zum Einsatz kommt es bei Fallhöhen zwischen 0,5 und 2,0 Metern, speziell bei Wassermengen bis zu 3,0 Kubikmetern/Sekunde.
Die Grundbauform dieser Räder besteht aus einem Stahlgerippe welches mittels Rosetten auf der Wasserradwelle fixiert wird. Auf den gebogenen Schaufelwinkeln wird die Schaufel selbst dann aus Holzbohlen hergestellt und verschraubt. Das dient dem Schutz des Rades, da beim Durchgang von Steinen oder größeren Ästen nur die äußeren Bohlen beschädigt werden und sehr einfach zu erneuern sind. Auch hier spielt die Anpassung der Einlaufschütze sowie die korrekte Ausformung der Seitenwände und des Kropfes eine wichtige Rolle für den Wirkungsgrad und somit die Energiegewinnung des Rades. Für einen sicheren Betrieb erhalten Sie bei uns natürlich auch die passenden Schützentafeln und Einlaufrechen.